Mit Rita Süssmuth konnten die drei Berliner ZONTA-Clubs am 17. März 2015 eine der wichtigsten Frauen der deutschen Politik begrüßen. Die erste Frauenministerin und langjährige Präsidentin des Bundestags sprach über "Macht und Ohnmacht in der Politik".

"Das gibt‘s bei uns nicht!" Diesen Satz hörte Rita Süssmuth in ihrer politischen Laufbahn immer wieder. Mit vielen ihrer Themen stand sie im Parlament anfänglich alleine – häufig auch in der eigenen Partei. Über Jahrzehnte hinweg erarbeitete sie sich ungewöhnliche Strategien und Allianzen. Heute sind das Recht auf Abtreibung, die Gleichberechtigung für homosexuelle Paare, die Etablierung Deutschlands als Einwanderungsland oder die Frauenquote weitgehend politischer Konsens.

Frau Süssmuths Vortrag vor rund 70 Gästen war von der ersten bis zur letzten Minute packend. Dass sie die zentralen Anliegen getroffen hatte, zeigte die lebhafte Diskussion zum Thema Macht und Ohnmacht. Frau Süssmuth äußerte zuletzt auch Besorgnis über die aktuelle Weltlage, darüber dass heute "Tücher, die in langwieriger Arbeit für ein friedliches Miteinander gewebt wurden, wieder zerschnitten werden."

Auf die Frage: Was können wir tun? lautete ihre Antwort: "Bilden Sie Pressure Groups, seien Sie beharrlich und richten Sie den Blick über das Nationale hinaus auf das Internationale."